Sali bonani!

Diesen afrikanischen Gruß sangen und trommelten am 19. März 2015 weit über 350 Kindergartenkinder und die sie begleitenden Eltern und Erzieher/innen in der Kirche zum verklärten Christus in Bad Driburg.

Warum eigentlich? Ja, weil sie alle miteinander in Afrika unterwegs waren! Der Theaterpädagoge und Trommelerzähler Markus Hoffmeister aus Sendenhorst hatte nämlich zu einer spannenden Trommelreise für die Dauer des Vormittags nach Afrika eingeladen!

Mit dem Flugzeug ging es in Bad Driburg los und in Null-Komma-Nichts landeten alle kleinen und großen Besucher auf afrikanischem Boden. Die vielen Begegnungen mit den Menschen und Tieren dieses Kontinentes verfolgten Kinder und Erwachsene gleichermaßen fasziniert. Plötzlich war niemand mehr einfach nur Zuhörer, sondern alle Besucher machten begeistert mit, als es darum ging, das Leben afrikanischer Kinder, besonders den Alltag von „Veronika“ kennenzulernen, den Geschichten vom Leben und Überleben in Hitze und Trockenheit zu lauschen, Rhythmen auszuprobieren, afrikanische Tiere aus respektvoller Ferne zu beobachten und dazu kräftig mitzusingen, zu trommeln, zu klatschen und zu tanzen.

Anlass dazu war die alljährlich stattfindende „Soli-Brot-Aktion“, die an verschiedenen Orten in der Fastenzeit durchgeführt wird.

Der Einladung des Hilfswerkes Misereor, des Familienbundes der Katholiken im Erzbistum Paderborn und der KiTa GgmbH Hochstift in die Kirche zum verklärten Christus nach Bad Driburg waren 19 Kindertagesstätten aus dem Kreisgebiet Höxter gerne gefolgt.

Schon in den Wochen vor der Trommelreise hatten sich Kinder und Erzieher/innen in ihren Kindertageseinrichtungen intensiv dem Land Afrika genähert, indem sie viele Informationen über die Bewohner dieses großen Kontinentes zusammengetragen hatten. Darüber hinaus war ein weiteres, fast noch wichtigeres Stichwort das Thema „Miteinander teilen“. Einige Kindergärten haben mit den Kindern unterschiedliche Brote gebacken und sie anschließend gemeinsam mit Menschen, die sie aus diesem Anlass z. B. in einem Seniorenheim besucht haben, verzehrt. Und siehe da: Miteinander teilen schafft Freude und Freunde! Das wurde bei vielen der dem Trommelreisen-Tag vorangestellten Aktionen sehr deutlich.

Dass das Projekt „Soli-Brot-Aktion“ bei Kindern und Erwachsenen nachhaltige Wirkungen erzielt, wurde in vielen Gesprächen mit den begleitenden Erzieher/innen und Eltern nur allzu deutlich. So führen sogar einige Einrichtungen die inhaltliche Beschäftigung mit diesem Thema über den Tag hinaus die gesamte Fastenzeit noch weiter fort. Das große Engagement der beteiligten katholischen Kindertageseinrichtungen für den Kontinent Afrika und seine Bewohner wurde immer wieder am exemplarischen Beispiel „Veronika“ aus Kenia besonders während der Trommelreise deutlich.

So konnte sich Franz Guhle vom Hilfswerk Misereor über einen Scheck mit einer beachtlichen Spendensumme über 800,00€ für die Ausbildung von Mädchen, wie „Veronika“ in Nairobi freuen, der ihm am Ende der Veranstaltung vom Familienbund, vertreten durch Christian Laskowski (Diözesanvorsitzender) und Barbara Sandfort (Bildungsreferentin) und vom Geschäftsführer der KiTa GgmbH Hochstift, Detlev Müller überreicht wurde. Und das Besondere daran ist: Diese Summe wird durch die vielen Aktionen, die in den Kindergärten in den nächsten Tagen und Wochen bis Ostern noch weitergeführt werden, noch gründlich aufgestockt.

Darüber hinaus bleiben allen, die an diesem Tag dabei waren und bei den Projekten vor Ort mitgewirkt haben, die Geschichten und vor allem die Lieder und Rhythmen noch lange im Ohr… Das gemeinsame musikalische Erlebnis hat unglaublichen Spaß gemacht und klingt bestimmt noch weiter, sogar schon jetzt so laut, dass der Wunsch nach einer Neuauflage dieses Projektes im nächsten Jahr von allen Beteiligten und den Veranstaltern deutlich zu hören war.

Na dann: Auf eine neue Reise im nächsten Jahr!