Ja, der hilft! - Biblische Trommelreise in der Kita St. Johannes

von Almuth Thöring

Engagierte Teilnehmer präsentieren ihre Ergebnisse

Hövelhof. Wie gut es ist, wenn mir jemand in der Not hilft, erfuhren die Kinder der Kita St. Johannes bei der Trommelreise. Markus Hoffmeister, Theologe und Theaterpädagoge, nahm die zwei- bis sechsjährigen Mädchen und Jungen mit sprichwörtlich „handgemachter“ Musik mit auf die Reise. Der Familienbund der Katholiken Paderborn hatte den Kindern dieses Musikerlebnis zur Hälfte finanziert. „Eine Veranstaltung, die unser religionspädagogisches Konzept wunderbar ergänzt“, freute sich Kitaleiterin Ingrid Winzig.

Ganz leise, aber auch ganz laut ließ Markus Hoffmeister die Kinder trommeln: Mit den Fingerspitzen oder mit der flachen Hand. Aber auch das Streicheln entlockt der Trommel ein Geräusch: So lässt sich das Zischeln einer Schlange nachahmen. Ganz viele verschiedene Details imitierten oder unterstützten die kleinen Musiker und untermalten so die Geschichte vom Esel, der sich mit seinem Herrn auf den Weg von Jerusalem nach Jericho macht. Als Räuber die beiden überfallen, braucht es lange, bis sie Hilfe finden. „Ja, der hilft“, hoffen die Kinder jedes Mal und trommeln es mit Markus Hoffmeister lautstark. Aber es ziehen einige vorbei, bis endlich der barmherzige Samariter des Weges kommt. Mit Schauspiel und Musik verkörperte Hoffmeister, wie die Geschichte hätte ablaufen können. Viele Tiere und deren allzu „menschliches Verhalten“ begeisterten die kleinen Zuhörer. Was Nächstenliebe ist, verstanden hier auch die ganz Kleinen.

Das Entsetzen in den Augen der Kinder, als sie hörten, dass ein Mensch einen Verletzten einfach liegen lässt, war so echt wie ihr freudiges Gekicher über die vielen Tiere, die dem Esel wertvolle Tipps geben. „Biblische Geschichten in dieser Form lebendig erlebbar zu machen, hat eine große Qualität“, sagt auch Andrea Schütt, seit Juli Geschäftsführerin des Familienbundes der Katholiken Paderborn und Nachfolgerin von Michael Hullermann, der Ende November in den Ruhestand geht. „Mit allen Sinnen miterleben, berührt uns alle, Kinder wie Erwachsene“, findet sie. Das zeigte auch die Abschlussveranstaltung am Nachmittag, an der zu den Kindern der Kita St. Johannes auch deren Eltern ins Pfarrheim eingeladen waren. Als zum Schluss eine Schatzkiste mit den Erinnerungsstücken jeder Trommelreise geöffnet wurde, hatten die Kinder dort Wichtiges zusammengetragen: Ein Regenbogentuch, das die Verbindung Gottes zu den Menschen symbolisiert, aber auch ein Herz, Sinnbild für Nächstenliebe, die zu leben unabhängig von jeder Religion gerade in Zeiten gesellschaftlichen Umbruchs wichtig ist.

(Autorin&Fotos: Almut Thöring M.A.)

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